
Joan Miró ist bekannt für seine farbigen surrealistischen Traumwelten. Im Jahr 1956 hinterfragte er jedoch sein gesamtes bisheriges Schaffen. Dieser Moment der Selbstkritik und des Neuanfangs bildet den Ausgangspunkt für die Ausstellung „Neue Horizonte“ im Zentrum Paul Klee in Bern. Die konventionelle Malerei an der Staffelei empfand der Künstler von da an als Einschränkung und er suchte nach neuen Ausdrucksformen. So «malte» er beispielsweise statt mit dem Pinsel mit Feuer und Schere, erweiterte seine Technik auf Textilien oder übermalte auf dem Flohmarkt gekaufte klassische Gemälde mit impulsiven Pinselstrichen.
Bildquelle: Joan Miró, Frau vor der Sonne I (Ausschnitt), 1974, Acryl auf Leinwand, 258,5 x 194 cm. Fundació Joan Miró, Barcelona, © Foto: Jaume Blassi © Successió Miró / 2022, ProLitteris, Zurich